Häufige Fragen zur Hypnose

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Hypnose – Klischee oder „Realität“
Seit jeher haftet der Hypnose ein Hauch des Mystischen und des Übersinnlichen an. Es scheint, als wisse der Hypnotiseur um okkulte wirksame Techniken, die andere Menschen manipulieren und zu willenlosen Maschinen machen. So glauben viele Menschen vielleicht, dass die Hypnose ein Zustand der Willenlosigkeit ist, in dem der Hypnotisand (= die hypnotisierte Person) dem Willen des Hypnotiseurs ausgeliefert ist. Dieser bestimmt über die Realitätswahrnehmung der Person und steuert sie wie einen Roboter. Er legt auch fest, ob die Person sich an alles erinnern kann oder nicht. Dass diese Erwartungen bei einigen Menschen zu (Kontrollverlust-) Ängsten und Voreingenommenheit gegenüber der Hypnose führen können, ist leicht vorstellbar.

Der „Svengali“ Effekt

Der Hypnotiseur rückt in die Rolle eines Hexers oder Magiers. Auch viele Kultur- und Medienwerke schüren dieses Klischee: In der Erzählung „Trilby“ aus dem Jahre 1894 von George du Maurier etwa verzaubert ein Mann mit dem Namen „Svengali“ ein junges, unbegabtes Mädchen, das durch Hypnose zu einer Gesangsdiva wird. Spätere Verfilmungen arbeiten dramaturgisch geschickt mit fragwürdigen Hypnoseklischees und stellen „Svengali“ als geheimnisvollen Mann dar, der sich durch die Anwendung der Hypnose ein liebes, unschuldiges Mädchen hörig macht und es seinem Willen unterwirft. Auch Bühnenhypnotiseure erfüllen gerne derartige Erwartungshaltungen ihrer „Probanden“.

Hypnosetherapeuten sind keine Schausteller
Die moderne Wissenschaft hingegen versucht Hypnose zu entmystifizieren und die Nutzbarkeit ihrer Effekte für medizinische und psychotherapeutische Anliegen zu evaluieren. Die „Schule von Nancy“ war eine der ersten medizinischen Wirkungsstätten, die sich im 19. Jahrhundert mit Hypnose bei der Therapie körperlicher Erkrankungen auseinandergesetzt hat. In den letzten Jahrzehnten gab es umfangreiche Forschungsbemühungen um dieses Thema. Seit 2007 ist Hypnose vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie offiziell als therapeutisches Verfahren mit erwiesener Wirksamkeit (in bestimmten Bereichen) anerkannt.

Nach heutigem Forschungsstand und therapeutischem Verständnis kann Hypnose als effektiver Kommunikationsprozess angesehen werden, bei dem der Klient/Patient individuell und respektvoll dazu angeleitet wird, seine Ressourcen und Fähigkeiten im Sinne des gemeinsam besprochenen Therapiezieles zu nutzen. Der Patient/Klient ist dabei kein „willenloses Werkzeug“, sondern ein Kooperationspartner des Therapeuten.

Um ein Grundverständnis der Hypnose und der SelbstHypnose zu erlangen, möchte ich Dir zuerst einmal die Zusammenhänge und Bedeutungen der Begriffe Suggestibilität und Hypnotisierbarkeit klarmachen.

Suggestibilität und Suggestion

Ein kleines klassisch-traditionelles Eigenerfahrungsexperiment: Stell Dir bitte mit allen Sinnen vor, das Du  etwas in Deiner Hand hältst …  Es ist eine frische, gelbe Zitronenhälfte. Vielleicht erkennst Du auf der Schnittfläche die Perlen sauren Zitronensaftes. Wenn Du sie zusammendrückst, rinnt ein wenig von diesem typisch sauren, kalten Fruchtsaft über Deine Finger. Allein die Vorstellung, dort hineinbeißen zu wollen, löst in Dir einen angenehmen Schauder aus. Dann hebst Du die Zitrone immer weiter zu Deinem Mund empor und möchtest Dir gar nicht ausmahlen, wie es wäre, wenn Deine Zähne tief in dieses saure Fruchtfleisch tauchen. Nimm sie in Deinen Gedanken weiter empor! Näher zu Deinem Mund. Und jetzt öffne Deinen Mund … soweit es geht. Stell Dir nun mit allen Sinnen vor, dass Du in die Zitrone beißt und wie es sich anfühlt, wenn Deine Zähne tief in das Fruchtfleisch hineinbeißen… 

Wie reagierst Du auf diese Geschichte? Wie könnte eine entsprechende Reaktion zustande kommen?

Ist Dir gerade „das Wasser im Munde zusammengelaufen“? Wenn ja, könntest Du vielleicht denken: „Die Zitrone hat das bei mir ausgelöst“. Dann liegst Du schon halb richtig. Allerdings war es nur die Vorstellung einer Zitrone. Eine Suggestion, die es auf Deine Mundspeicheldrüsen abgesehen hatte. Menschen reagieren unterschiedlich auf Suggestionen. Dem einen zuckt bei der Beispielgeschichte vielleicht nur die Gesichtsmuskulatur oder die Speichelproduktion wird angeregt. Andere lässt die Zitrone kalt. Das ist abhängig davon, wie gut sich eine Person „etwas“ vorstellen kann. Alltagssprachlich können Menschen eine unterschiedliche Vorstellungskraft haben. Wissenschaftlich kann die Fähigkeit, auf Suggestionen zu reagieren, als Suggestibilität bezeichnet werden. Es wird zurzeit noch diskutiert, inwieweit Suggestibilität ein eher stabiles Merkmal oder auch trainierbar ist. Eine gute Vorstellungskraft/Suggestibilität kann mitunter einen entscheidenden Einfluss auf die Wirkung von Hypnose haben.

Es gibt viele, unterschiedlich enge wissenschaftliche Definitionen zu den Begriffen Suggestion und Suggestibilität. Wir wollen sie hier für uns folgendermaßen auffassen:

Definition:

Unter Suggestionen verstehen wir Sinnesreize (etwa durch Sprache vermittelte Vorstellungen), die einen Aufforderungscharakter zu einem bestimmten Erleben und Verhalten haben.
Als Suggestibilität definieren wir die Fähigkeit, auf Suggestionen zu reagieren und sich „etwas“ vorstellen zu können.

Kennst Du weitere Beispiele für Suggestionen? Achte einmal im Alltag darauf, wo Dir überall Suggestionen in verschiedenen Formen begegnen (Werbung in TV oder Schaufenster, Nachrichten, usw.)

Was sind hypnotische Suggestionen?

Bei Suggestionen, die im Rahmen einer Hypnose gegeben werden, möchte ich von hypnotischen Suggestionen sprechen. Beispielsweise könnten Patienten hypnotische Suggestionen der Schmerzfreiheit bei einer Zahnbehandlung in Hypnose gegeben werden.

Ich unterscheide mehrere Arten hypnotischer Suggestionen: Zum einen gibt es Zwecksuggestionen, die dazu dienen, eine Hypnose einzuleiten oder zu vertiefen (etwa: „Deine Augenlider werden schwerer und schwerer…“). Zum anderen nutze ich Zielsuggestionen, die während einer Hypnose einen behandlungsrelevanten Effekt haben sollen (etwa die Schmerzfreiheit – Analgesie – bei einer Zahnbehandlung). Posthypnotische Suggestionen sollen ihre Wirkung über die Hypnosebehandlung hinaus beibehalten („Du wirst auch über die Hypnose hinweg die Zigarette als gleichgültig wahrnehmen…“) oder etwa bestimmte Stimuli nach der Hypnose konditionieren (bspw. bei Angstpatienten in der Zahnmedizin): „Jedes Mal, wenn Du Dich in einen Behandlungsstuhl setzt, wirst Du Dich entspannen und Dein Atem beruhigt sich“).

Definition:

Hypnotische Suggestionen fasse ich als Suggestionen auf, die im Rahmen  einer Hypnose gegeben werden: Zwecksuggestionen sollen zur Einleitung, Vertiefung und Auflösung der Hypnose dienen. Zielsuggestionen transportieren behandlungsrelevante Inhalte. Posthypnotische Suggestionen sollen ihre Wirkung auch nach der Hypnose entfalten.

Deine Fähigkeit, auf Suggestionen zu reagieren, habe ich gerade definiert – die Suggestibilität. Hypnotisierbarkeit meint etwas ähnliches, ist aber hypnosespezifisch zu verstehen: Sie beschreibt die Fähigkeit, auf Hypnoseinstruktionen – also hypnotische Suggestionen – zu reagieren. Wissenschaftlich werden Personen-, Beziehungs– und Situationsfaktoren diskutiert, die in Zusammenhang mit der Hypnotisierbarkeit stehen könnten. Etwa so:

Personenfaktoren – Wie ist die Motivation, Einstellung, Erwartung, Hypnosevorerfahrung, Suggestibilität des Hypnotisanden?

Situationsfaktoren – Wirkt die Therapiepraxis auf Dich vertrauensvoll, fühlst Du Dich wohl?

Beziehungsfaktoren –  Kannst Du mit dem Therapeuten in eine therapeutische Beziehung einsteigen, wirkt er auf Dich emphatisch und vertrauensvoll? Möchtest Du mit dem Therapeuten zusammenarbeiten?

Es wird diskutiert und untersucht, ob Hypnotisierbarkeit ggf. auch trainierbar ist.

Definition:
Hypnotisierbarkeit bezeichne ich als die Fähigkeit, auf Hypnoseinstruktionen – also hypnotische Suggestionen – zu reagieren. Beeinflusst werden kann sie scheinbar durch Personen-, Beziehungs- und Situationsfaktoren.

Nach dieser Definition kann in der Praxis eine „gute“ Hypnotisierbarkeit also auch vom Hypnotiseur (etwa dem behandelnden Arzt oder Psychologen) abhängen. Es macht daher Sinn, dass der Behandler selbst das Vorgespräch führt, um zu sehen, ob der Patient/Klient gut auf ihn anspricht und von ihm hypnotisierbar ist.

Viele Menschen haben eine eingegrenzte Vorstellung von Hypnose und Trance. Oft wird von der Annahme berichtet, dass es in der Hypnose darum geht, sich von der gegenwärtigen Realität zu distanzieren und in eine neue Realität versetzt zu werden, die gemeinhin als Trance bezeichnet wird. Doch was wissen wir über Hypnose und Trance? Was passiert nun eigentlich während einer Hypnose, welche „Effekte“ können sich einstellen?

Hypnose ist ein vielschichtiges und komplexes Phänomen. Bei komplexen Phänomenen macht es Sinn, die Komplexität in Einzelbestandteile zu zerlegen, um sie genauer betrachten zu können. Das ist für den Therapeuten, wie für den Patienten von Vorteil, denn so lassen sich Effekte, die in Hypnose entstehen, besser nachvollziehen und planen. Eine Möglichkeit das zu tun, ist es, sich an den Wirkungen und entstehenden Effekten zu orientieren. Die in Trance entstehenden „Effekte“ oder „Reaktionen“ werden Trancephänomene genannt.
Im Folgenden wollen wir uns mit diesen typischen (psychischen und somatischen) Phänomenen beschäftigen, die in Hypnose auftreten können. Wir bezeichnen Sie hier als Trancephänomene, weil wir davon ausgehen, dass sie im Rahmen eines besonderen Bewusstseinszustandes, der hypnotischen Trance, entstehen. Im Folgenden findest Du eine zusammenfassende Aufzählung gängiger Trancephänomene. Aber Achtung: Es ist nicht gesagt, dass bei allen Personen alle genannten Phänomene in Hypnose gleichermaßen gut ausgelöst werden können.

Beispiele für psychische Trancephänomene

Fokussierte, eingeengte Aufmerksamkeit und teilweise erhöhte Suggestibilität

Mit Hilfe fokussierter Aufmerksamkeit in Hypnose lassen sich etwa störende Geräusche oder Schmerzreize besser ausblenden – aber auch Reize oder Vorstellungen verstärkt fokussieren, was zu einem intensiveren Erleben führen kann. Suggestionen können in Hypnose häufig effektiver wirken, als wenn sie im Alltagskontext gegeben werden.

Veränderungen der Wahrnehmung

Es kann auf allen Sinneskanälen halluziniert werden (positiv: Wahrnehmung von Sinnesreizen, die nicht vorhanden sind/negativ: Nichtwahrnehmung von vorhandenen Sinnesreizen); als Beispiele seien hier die Veränderung der Farb-/Raum-/akustischen, Geruchs- oder Zeitwahrnehmung genannt. Auch im Zusammenhang mit inneren Visualisierungen sprechen wir vom Halluzinieren (etwa die Vorstellung einer inneren Helferfigur).

Analgesie

Schmerzfreiheit kann als Wahrnehmungsveränderungen definiert werden, wird hier aber gesondert erwähnt, da sie eine wichtige Rolle gerade in der medizinischen Hypnose spielen kann: etwa während des unterstützenden Einsatzes bei operativen Eingriffen, bei zahnmedizinischen Patienten oder bei der multimodalen Therapie chronischer Schmerzen. Auch eine  Erhöhung der Toleranzschwelle von Patienten bei unangenehmen körperlichen Untersuchungen lässt sich hier als wirkungsvolles Einsatzgebiet klinischer Hypnose nennen.

Amnesie

Sie beschreibt die Erinnerungslosigkeit in oder nach einer Hypnose. Man geht davon aus, dass sich Erinnerungen dabei nicht löschen, sondern eher „verdrängen“ lassen. Im Rahmen medizinischer Anwendungen könnte eine unangenehme/mit Komplikationen verbundene Behandlung ausgeblendet werden, um (psychische) Traumatisierungen beim Patienten zu vermeiden.

Hypermnesie

Das Phänomen der Hypermnesie bezeichnet die erhöhte Erinnerungsfähigkeit. Dies sind beispielsweise Erinnerungen an schöne Erlebnisse, die möglichst genau, das heißt mit vielen Einzelheiten erinnert und mit differenzierten Sinneseindrücken wiedererlebt werden sollen.

Regression

Sie meint das Zurückerleben der Vergangenheit, etwa bestimmter Situationen in der Kindheit. Auch Hypermnesie kann diesbezüglich eine Rolle spielen, in der man eine entsprechende Situation mit allen Sinnen wiedererleben kann. Hypnotische Regression kann beispielsweise bei der Therapie von Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen angewendet werden, um traumatische Erfahrungen in einem sicheren Rahmen abschließend zu verarbeiten.

Progression

Die Progression bezeichnet das imaginierte „sich Erleben“ in einer zukünftigen Situation und wird in der Hypnotherapie etwa zur Überprüfung des Erfolgs genutzt, indem die Patienten/Klienten gedanklich „in die Zukunft gehen“ und überprüfen, ob die Intervention immer noch wirkt. Ebenso kann Progression ggf. suggestiv wirken, wenn eine zukünftige Situation in Hypnose schon einmal positiv erlebt wurde (Beispiel: gelungener Flug bei Flugangst-Interventionen).

Dissoziation/Assoziation

Dissoziation kann als besonderer Effekt des Halluzinierens aufgefasst werden. Dissoziation meint „Abspalten“, „Entkoppeln“, „Entfremden“ aus einem Erleben. Assoziation kann ein intensives „Hineingehen“ in eine erlebte oder fiktive Situation meinen. So kann sich etwa ein hypnotisierter Zahnpatient von der Behandlungssituation dissoziieren und sich an einen sicheren und angenehmen Ort assoziieren.

Trancelogik und herabgesetzte Kritikfähigkeit

Kritisch rationales Denken soll in Trance in den Hintergrund treten, Sprache wird wörtlicher genommen. Die „wahrgenommene Realität“ wird mit gegebenen Imaginationen und Halluzinationen vermischt. So wird eine hypnotisierte Person etwa angeben, einen „unsichtbar-suggerierten“ Stuhl nicht zu sehen – aber trotzdem nicht gegen ihn laufen.

Beispiele für somatische (körperliche) Trancephänomene

ZNS – Zentralnervensystem – veränderte neuronale Muster

Seit einigen Jahrzehnten konnten durch technologische Entwicklungen in der neuronalen Diagnostik Erkenntnisse über veränderte Hirnaktivitäten unter Hypnose gewonnen werden – etwa zu neuronalen Prozessen durch hypnotische Schmerzreduktion. Entsprechende Erkenntnisse sind vielversprechend, aber auch sehr komplex – es besteht weiterer Forschungsbedarf.

ANS – Autonomes Nervensystem

Bei einer Dämpfung des sympathischen Erregungsniveaus durch Hypnose werden weitere somatische Parameter beeinflusst, etwa Atemfrequenz, Muskeltonus, Blutdruck. Bei operativen Eingriffen könnten so etwa Blutungen verringert oder sogar gestoppt werden. Im Gegensatz zu Entspannung muss Hypnose aber nicht zwingend mit einer ANS-Dämpfung einhergehen.

Immunsystem

Mittlerweile beschäftigt sich ein ganzer Forschungszweig mit den Zusammenhängen zwischen psychischen Prozessen und dem Immunsystem, die „Psychoneuroimmunologie“. Hierbei ist etwa auch die Beeinflussung allergischer Reaktionen und autoimmunologischer Prozesse durch Hypnose von Bedeutung. Beispiel: Selbsthypnosetrainings für Allergiker zur Immunkonditionierung und Symptomreduktion als Ergänzung zur medikamentösen Behandlung.

Motorische Effekte: Ideomotorik, Armlevitation, Katalepsie

Ideomotorik bezeichnet in der Hypnose die Bewegung von Muskelgruppen nach hypnotischen Suggestionen, die dem Patienten/Klienten unbewusst oder unwillkürlich vorkommen. Ein Beispiel dafür ist die Armlevitation („Ihr Arm wird leichter und immer leichter…“).

Katalepsie – die Unbeweglichkeit einzelner Körperteile – ist ein klassisches Trancephänomen. Wir unterscheiden Teilkatalepsien (einzelner Muskelgruppen – beispielsweise die Augenlider) und Ganzkörperkatalepsien.

Eine pragmatische Hypnosedefinition

Du hast nun etwas über somatische und psychische Trancephänomene gelernt. Generell gehe ich in meinem Arbeitsmodell wie erwähnt davon aus, dass Trance ein veränderter Bewusstseinszustand ist, Hypnose sehe ich als Methode, um eine Trance einzuleiten und mit ihr zu arbeiten. Wissenschaftlich gesehen richte ich mich damit nach dem „State-Ansatz“ (State = Zustand) – grundsätzlich ist wissenschaftlich (noch) umstritten, ob Trance ein separater Bewusstseinszustand ist, der sich vom Schlaf- und Wachzustand abgrenzt. Oder ob es sich bei Hypnose „schlicht“ um einen speziellen Kommunikations– und sozialen Interaktionsprozess handelt, bei dem eine Person auf Suggestionen reagiert – und bei dem auch die angesprochenen Phänomene auftreten, die dann aber nicht Trance- sondern Hypnosephänomene genannt werden. Vertreter breiter Hypnosedefinitionen gehen davon aus, dass diese dabei einfach durch ein komplexes Zusammenspiel vieler alltäglicher Mechanismen entstehen (Erwartungen, Kooperation, Motivation, Aufmerksamkeit, Suggestionen,…). Hypnosephänomene können nach dieser Auffassung also alle für sich genommen auch im alltäglichen Erleben im Wachbewusstsein auftreten (Beispiel „fokussierte Aufmerksamkeit“ – Sicher kennst Du auch den Zustand, sich nach einer längeren Autofahrt nicht mehr an alle Details der Strecke zu erinnern). Man nennt diesen Ansatz auch den Non-State-Ansatz (= Kein Zustand).

Hinweis: 

Im Rahmen einer breiten Definition könnte man Hypnose auffassen als speziellen Kommunikations- und Interaktionsprozess, bei dem eine subjektive Wirklichkeitskonstruktion erreicht werden soll. Es wird angenommen, dass die dabei auftretenden typischen Hypnosephänomene alle für sich genommen auch im Alltagserleben vorkommen können (Non-State Ansatz). Als Einflussvariablen auf diesen Prozess werden diskutiert:

Personenvariablen (Suggestibilität, Einstellungen, Erwartungen, Kooperation,…)
Situationsvariablen (Inszenierung der Hypnosesituation als „besonderes Ritual“)
Beziehungsvariablen (Beziehungsgestaltung durch den Hypnotiseur – „Rapport“)

Engere Definitionen zeichnen sich etwa dadurch aus, dass eine Hypnose nur dann vorliegt, wenn eine formale Einleitung (Hypnoseinduktion) stattgefunden hat. Du kennst vielleicht das klassische Klischeebild des schwingenden Pendels des Hypnotiseurs mit der Suggestion, müde zu werden.

Einen weiteren definitorischen Blickwinkel liefern die Vertreter des State-Ansatzes, nach dem ich mich auch richte: Sie gehen ebenfalls von den vorgestellten Hypnosephänomenen und Einflussfaktoren aus – wie die Non-State-Vertreter. Dafür wird aber angenommen, dass in Hypnose ein veränderter Bewusstseinszustand erreicht wird: die Trance – in deren Rahmen schließlich die genannten „Trancephänomene“ auftreten.

Definition

Engere Hypnosedefinitionen fordern weitere Merkmale, um von Hypnose sprechen zu können: etwa das Vorhandensein einer formalen Hypnoseeinleitung  (Induktion) als zwingenden Bestandteil einer Hypnose. In meinem Arbeitsmodell gehe ich wie der State-Ansatz von einer durch Hypnose eingeleiteten Trance als verändertem Bewusstseinszustand aus. Diese ist vom Schlaf- und alltäglichen Wachzustand abgrenzbar.

Die neurologische Forschung der letzten Jahrzehnte – vor allem Erkenntnisse durch bildgebende Verfahren – geben erste Hinweise darauf, dass es in Hypnose zu veränderten neuronalen Mustern kommt, die sich vom Wach- und Schlafzustand abgrenzen lassen (ähnlich wie übrigens auch Meditation und verschiedene Entspannungsverfahren). Insgesamt besteht aber weiterer Forschungsbedarf, um die Diskussion State vs. Non State endgültig zu klären.

Das Bewusstsein ist ein komplexer, ein „mächtiger“ Begriff und Thema zahlreicher wissenschaftlicher Theorien und Debatten. Diesbezüglich hast Du vielleicht auch in Zusammenhang mit Hypnose von der Beeinflussung des Unterbewusstseins gehört, das in Trance besser angesprochen werden kann. Dies wurde im Rahmen der Hypnosethematik vor allem geprägt von Siegmund Freud oder Milton Erickson (letzterer ist einer der Begründer der modernen Hypnotherapie). Erickson verwendete den Begriff des Unterbewusstseins als therapeutische Metapher, als weise, kluge Instanz unbewusster Ressourcen und Prozesse des Patienten/Klienten. Bei der therapeutischen Arbeit kann dies durchaus Sinn machen, aus wissenschaftlicher Sicht gibt es aber keine einheitliche Meinung darüber, ob etwas wie ein „weises Unterbewusstsein“ existiert. Ein Grund dafür mag sein, dass es schlicht zu komplex ist, um eine greifbare Theorie mit messbaren Indikatoren darüber zu schaffen. Alternativ geht man von einem Zusammenspiel zahlreicher psychologischer Faktoren aus, die beim „Erleben“ von Hypnose und ihren Effekten eine Rolle spielen könnten; dabei kann es sich um bewusste oder unbewusste Prozesse und Automatismen handeln. Dies können etwa sein:

  • Aufmerksamkeitsprozesse
  • Lern- und Konditionierungsprozesse
  • Denk- und Gedächtnisprozesse
  • motivationale, verhaltensleitende Mechanismen
  • kognitive Mechanismen (bspw. Wissensstrukturen)
  • emotionale Prozesse
  • somatische Prozesse (etwa Immunkonditionierung)

Hinweis: 

Der Begriff des Unterbewusstseins kann bei der Arbeit mit Patienten/Klienten als therapeutische Metapher verwendet werden. Wissenschaftlich gibt es keine einheitliche Theorie darüber. Man geht alternativ von einem vielfältigen, bewussten und unbewussten Zusammenspiel verschiedener Faktoren aus, die für Hypnoseeffekte und -Erleben verantwortlich sein können, etwa Aufmerksamkeits-, motivationale, Lern- oder Gedächtnisprozesse.

Hypnotische Trance wird in der gängigen wissenschaftlichen Einstiegsliteratur gerne abgegrenzt von WachzustandSchlaf und Entspannungszuständen:

Hypnose und Schlaf

In den vergangenen Jahrhunderten wurde Hypnose teilweise als eine Art Schlafzustand interpretiert. Nicht zuletzt rührt ihr Name von Hypnos, dem griechischen Gott des Schlafes. Auch wenn eine hypnotisierte Person mitunter einer schlafenden ähnlich sieht, gibt es doch Unterschiede. Es treten unterschiedliche neuronale Muster bei Messungen neuronaler Aktivität (etwa EEG-Ableitungen oder elektrodermale Aktivität) auf. Im Schlaf sind Reflextätigkeiten weitaus reduzierter als in Hypnose. Eine schlafende Person ist sich des Schlafes in der Regel nicht bewusst, eine hypnotisierte der Hypnose normalerweise schon. Im Schlaf werden Reize anders verarbeitet, Schläfer sind in der Regel nicht ansprechbar und deren Aufmerksamkeit ist ausschließlich nach innen fokussiert.

Hypnose und Entspannung

Somatische Parameter wie EEG, elektrodermale Aktivität, Blutdruck, Herz- oder Atemrate weisen bei Hypnose und Entspannung Ähnlichkeiten auf – und unterscheiden sich in beiden Fällen vom alltäglichen Wachzustand. Allerdings kann eine wirksame Hypnoseinduktion auch ohne Entspannungszustand gegeben werden (etwa auf dem Fahrradergometer). Entspannung ist weiterhin in der Regel ein „neutraler“ Zustand, während unter Hypnose therapeutische Zielsuggestionen gegeben werden. Weitere Unterschiede, etwa eine stärker verzerrte Zeitwahrnehmung unter Hypnose, werden in Abgrenzung zu Entspannungszuständen in der Literatur diskutiert.

Hypnose und der normale Wachzustand/Alltagserleben und Verhalten

In hypnotischer Trance können Effekte wie eine stark reduzierte Schmerzwahrnehmung, Amnesie, muskuläre Tonusverringerung, eine herabgesetzte Kritikfähigkeit oder Halluzinationen erzeugt werden. Im Gegensatz zur State-Theorie gehen die Non-State- Anhänger davon aus, dass dies Effekte sind, die keinen besonderen Bewusstseinszustand erfordern, sondern durch alltagspsychologische Prozesse erklärt werden können. So lässt sich eine reduzierte Schmerzwahrnehmung ggf. auch mit Entspannungsverfahren in Kombination mit entsprechenden Suggestionen erzeugen oder Amnesie zum Beispiel bei einer längeren monotonen Autofahrt. Diese Diskussion bedarf noch einer endgültigen wissenschaftlichen Klärung.

Hinweis:

Hypnose lässt sich von Schlaf abgrenzen. Physiologische Effekte von Entspannungsverfahren sind mit denen der hypnotischen Trance vergleichbar und vom normalen Wachzustand abgrenzbar. Allerdings ist für eine wirksame Hypnoseinduktion nicht unbedingt Entspannung nötig. Die State-Anhänger gehen davon aus, dass im Vergleich zum alltäglichen Verhalten und Erleben in Hypnose spezielle Trancephänomene, etwa eine stark reduzierte Schmerzwahrnehmung oder Amnesie, erzeugt werden.

Hypnose findet vielfach Anwendung im psychotherapeutischen Bereich, eine offizielle Anerkennung als evidenzbasiertes Therapieverfahren erfolgte durch den Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie im Jahre 2007. Auch für den medizinischen Bereich (und grenzübergreifende Einsatzgebiete wie die Psychosomatik) finden sich immer mehr Anwendungsmöglichkeiten. Die Forschung steckt hier teilweise noch „in den Kinderschuhen“, mitunter liegen erst Einzelfallstudien vor. Ein Grund mehr, sich mit diesem Thema in Forschung und Praxis zu beschäftigen.

Im Folgenden findest Du einige Beispiele für Bereiche, bei denen die Anwendung von Hypnose (als alleiniges Therapieverfahren oder unterstützend zur medizinischen Standardbehandlung) praktiziertuntersucht oder diskutiert wird.

Verhaltensstörungen:

  • Leistungssteigerung – Motivation – Spitzensport
  • Ich Stärkung – Selbstbewusstsein
  • Rauchen/Alkoholsucht
  • Schlafstörungen
  • Sexuelle Störungen
  • Bettnässen
  • Übergewicht

Neurosen – Persönlichkeitsstörungen und Psychosen:

  • Angststörungen
  • Depressionen
  • Dissoziative Störungen

Psychosomatik:

  • Reizdarmsyndrom
  • Spannungskopfschmerzen und Migräne
  • Asthma
  • Hypertonie
  • Tinnitus
  • Schmerzstörungen (chronischer Schmerz, Phantomschmerzen)

Somatik:

  • Immunologie (Autoimmunerkrankungen, Warzen, Dermatosen, Ichthyosis, Tumor)
  • Akuter Schmerz (Geburtshilfe, Zahnheilkunde, postoperativer Schmerz)
  • Dermatologie: Verbrennungen
  • Neurologie: Amnesie, Rehabilitation nach Hirnläsionen
  • Onkologie
  • Magen-/Darmspiegelungen
  • Vasomotorik (Blutungskontrolle, Morbus Reynaud, Wundheilung)
  • Palliativmedizin

Hypnose ist ein nahezu nebenwirkungsfreiesschonendes Verfahren. Aber auch hier gibt es einige ausgewählte Kontraindikationen und Gefahren, auf die ich im Folgenden hinweisen möchte.   Grundsätzlich sollte medizinische Hypnose etwa nicht angewandt werden,…

  • wenn eine notwendige somatische Behandlung abgelehnt wird.
  • wenn auf bessere Heilverfahren zurückgegriffen werden kann.
  • wenn der Behandlungswunsch des Patienten/Klienten mit Hypnose nicht erreichbar ist.
  • wenn eine Psychose vorliegt.

Im Folgenden findest Du ausgesuchte wissenschaftliche Überblicksliteratur, die ich Dir bei Interesse zu einer ersten Vertiefung zum Thema Hypnose empfehle. Die Literaturempfehlungen sind als Einstieg geeignet.

Alman, B. & Lambrou, P. (2013). Selbsthypnose. Ein Handbuch zur Selbsttherapie. Heidelberg: Carl-Auer-Verlag.

Bandler, R. & Thomson, G. (2010). Richard Bandlers Leitfaden zur Tranceformation. Welver: Bookmark NLP Böhm.

Bongartz, W. & Bongartz, B. (2000). Hypnosetherapie. Göttingen: Hogrefe.

Erickson, M., Rossi, E. & Rossi, S. (2009). Hypnose. Induktion, psychotherapeutische Anwendung, Beispiele. Stuttgart: Klett-Cotta.

James, T. (2001). Kompaktkurs Hypnose. Wie man Phänomene tiefer Trance hervorruft; ein umfassender Leitfaden. Paderborn: Junfermann.

Kaiser Rekkas, A. (2013). Klinische Hypnose und Hypnotherapie. Praxisbezogenes Lehrbuch für die Ausbildung. Heidelberg: Auer.

Keil, P. (2012). Ärztliche Hypnoseverfahren und Induktionstechniken. Ein Leitfaden für die Praxis. Wien: Verlag Haus der Ärzte.

Kossak, H.-C. (2013). Hypnose: Lehrbuch für Psychotherapeuten und Ärzte. Weinheim: Beltz.

Lynn, S., Rhue, J. & Kirsch, I. (2010). Handbook of clinical hypnosis. Washington, DC: American Psychological Association.

Petermann, F. (2009). Entspannungsverfahren. Das Praxishandbuch. Weinheim, Basel: Beltz, PVU.

Revenstorf, D. (2009). Hypnose in der Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin. Manual für die Praxis. Heidelberg: Springer.

Rosen, S. (2011). Die Lehrgeschichten von Milton H. Erickson. Salzhausen: Iskopress.

Schütz, G. (1997). Hypnose in der Praxis. Über das Phänomen der Trance. Paderborn: Junfermann.

Schulz-Stübner, S. (2007). Medizinische Hypnose. Grundlagen und Behandlungstechnik. Stuttgart, New York: Schattauer.

Empirische Evidenz medizinischer Hypnose – eine Auswahl

Klinische Hypnose war in den letzten Jahrzehnten Ziel zahlreicher wissenschaftlicher Studien. Im Folgenden findest Du eine Auswahl von Metaanalysen, zusammenfassenden Reviews und Einzelstudien, die die Wirksamkeit von Hypnose in verschiedenen medizinischen Bereichen belegen. Diese Literaturliste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie soll Dir einen ersten Einblick gewähren in die Fülle empirischer Evidenz. Trotz intensiver Forschungsbemühungen gibt es noch viele medizinische Anwendungsbereiche, in denen es zwar vielversprechende Einzelstudien und Fallberichte gibt, aber weitergehender Forschungsbedarf besteht.

Metaanalysen

Bongartz, W., Flammer, E. & Schwonke, R. (2002). Die Effektivität der Hypnose: Eine Meta-analytische Studie. Psychotherapeut, Vol. 47(2), 67-76.

Flammer, E. & Bongartz, W. (2003). On the efficacy of hypnosis: A meta-analytic study. Contemporary Hypnosis, Vol. 20(4), 179-197.

Hawkins, R. (2001). A systematic meta-review of hypnosis as an empirically supported treatment for pain. Pain Reviews, Vol. 8(2), 47-73.

Kirsch, I., Montgomery, G. & Sapirstein, G. (1995). Hypnosis as an adjunct to cognitive-behavioral psychotherapy: A meta-analysis. Journal of Consulting and Clinical Psychology, Vol. 63(2), 214-220.

Montgomery, G., DuHamel, K. & Redd, W. (2001). A meta-analysis of hypnotically induced analgesia: How effective is hypnosis? International Journal of Clinical and Experimental Hypnosis, Vol. 48(2), 138-153.

Schnur, J., Kafer, I., Marcus, C. & Montgomery, G. (2008). Hypnosis to manage distress related to medical procedures: A meta-analysis. Contemporary Hypnosis, Vol. 25(3-4), 114-128.

Tan, G., Hammond, D. & Gurrala, J. (2005). Hypnosis and irritable bowel syndrome: A review of efficacy and mechanism of action. American Journal of Clinical Hypnosis, Vol. 47(3), 161-178.

Tefikow, S., Barth, J., Maichrowitz, S., Beelmann, A., Strauss, B. & Rosendahl, J. (2013). Efficacy of hypnosis in adults undergoing surgery or medical procedures: A meta-analysis of randomized controlled trials. Clinical Psychology ReviewVol. 33(5), 623-636.

Reviews/Überblicksartikel

Hefner, J. (2010). Hypnosis in contemporary medicine – Evidence and efficacy. Hypnose, Vol. 5(1-2), 217-235.

Hefner, J. & Csef, H. (2008). Hypnose als Therapieoption für das Reizdarmsyndrom. Hypnose, Vol. 3(1-2), 5-16.

Einzelstudien

Eitner et al. (2006). Neurophysiologische und Langzeiteffekte von klinischer Hypnose bei oraler und maxillofazialer Behandlung: Eine vergleichende interdisziplinäre klinische Studie. International Journal of Clinical and Experimental Hypnosis, Vol. 54(4), 457-479.

Horton-Hausknecht, J., Mitzdorf, U. & Melchart, D. (2000). The Effect of hypnosis therapy on symptoms and disease activity in rheumatoid arthritis. Psychology & Health, Vol. 14(6), 1089-1104.

Jensen, M. et Al. (2011). Effects of self-hypnosis training and cognitive restructuring on daily pain intensity and catastrophizing in individuals with multiple sclerosis and chronic pain. International Journal of Clinical and Experimental Hypnosis, Vol. 59(1), 45-63.

Leiberich et al. (1995). Course of CD4-positive lymphocytes and CD4+/CD8+-ratio during a hypnotherapeutic shaping of coping. Experimentelle und klinische Hypnose, Vol. 11(1-2), 49-76.

Ross, U., Lange, O., Unterrainer, J. & Laszig, R. (2007). Ericksonsche Hypnose in der Tinnitus-Therapie: Effekte eines 28-tägigen stationären multimodalen Behandlungskonzepts gemessen mit dem Tinnitus-Questionnaire und dem SF-36. European Archives of Oto-Rhino-Laryngology, Vol. 264 (5), 483-488.

Kosten: Vorgespräch → 120 Euro | Folgebehandlungen → 180 Euro I Raucherentwöhnungsbehandlung 280 Euro

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