Sucht: Du hast schon lange vor, mit dem Rauchen aufzuhören? Durch Hypnose und Selbsthypnose kannst Du diesen Wunsch endlich verwirklichen. Das Wichtigste bei Suchterkrankungen ist es, Techniken der Selbstkontrolle und Selbstbeeinflussung zu entwickeln und dass Du lernst, die Zustände Deines Unterbewusstseins, in denen Süchte stets verankert sind, positiv zu verändern.

Jede Sucht hat eine Geschichte

Süchte haben einen festen Platz in der Geschichte der Menschheit und sind heute in allen Gesellschaftsebenen verankert. Essen, trinken und feiern tun wir alle gern. Doch wenn aus Genuss eine Sucht wird, wenn man sein Verhalten nicht mehr unter Kontrolle hat, dann wird es gefährlich. Der Weg in die Abhängigkeit ist oft ein kurzer.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Neigung zu Süchten bereits im ersten Lebensjahr oder sogar noch früher, also schon in der Gebärmutter erfolgt. Auch im späteren Leben gibt es reichlich Auslöser für eine Sucht. Stress, chronische Schmerzen, Trauer, persönliche Probleme auf der Arbeit, in Schule und Studium, in der Beziehung oder Familie, Krankheiten, Unfälle, traumatische Erlebnisse und vieles mehr lassen Menschen schnell zu Drogen greifen, um aus der Realität zu flüchten. Und schon ist der Weg in die Suchterkrankung geebnet!

Typen von Suchterkrankungen:
Substanzen und Verhalten

Unterschieden werden zwei Typen von Süchten. Typ 1 ist die Sucht nach Substanzen, dazu gehören zum Beispiel die Nikotinsucht, Drogensucht, Alkoholsucht, Medikamentenabhängigkeit, Esssucht… Typ 2 bezeichnet die Sucht nach einem Verhalten, dazu gehören unter anderem Magersucht, Ess-Brech-Sucht, Internet- und Computersucht, Spielsucht, Sexsucht, Kaufsucht…

Hypnose und Suchterkrankungen

Suchtverhalten ist verstandesmäßig kaum zu erklären, geschweige denn zu verändern. Da alle diese Süchte im Unterbewusstsein verankert sind, sind Hypnose und Selbsthypnose sehr wirksame Mittel, um bei Suchterkrankungen zu helfen. In der Psychologie spricht man man von komplexen Verhaltensweisen, umgangssprachlich spricht man von Automatismen. Ein erlernter Automatismus hat immer Auslöser (auch Trigger genannt) und das erlernte Verhalten spielt sich jetzt „vollautomatisiert“ einfach ab. Geh auf die Suche nach diesen Auslösern!

Zigarettensucht als Beispiel

Stell Dir den Raucher vor, der tausende Male zum morgendlichen Kaffee seine Zigarette konsumiert hat, weil er schon sehr lange raucht. Durch Wiederholung lernt das Unterbewusstsein, dass Kaffee und Zigarette zusammen gehören. Der Kaffee wird zum Auslöser der antrainierten Rauchbegierde. Das Unterbewusstsein möchte alles zeitnah automatisieren, manchmal reichen wenige Wiederholungen bereits aus, um sich ein neues Verhalten anzutrainieren.

Hypnose löst die Verbindung zwischen Auslöser und Reaktion

In der Hypnosetherapie werden die im Unterbewusstsein verankerten schädlichen Verhaltensmuster durch positive Muster ersetzt. Denn schädliche Verhaltensmuster können nur dort aufgelöst werden, wo sie auch angelegt sind: im Unterbewusstsein! Hypnotische Trance erreicht das Unterbewusstsein. In einer hypnotischen Trance können neue, positive Verhaltensmuster sehr gut angelegt werden, das Unterbewusstsein ist jederzeit aufnahmebereit für Neues und erst Recht für Weiterentwicklung hin zu einer positiveren Lebensqualität. Mittels Selbsthypnose kannst Du jederzeit schädliche durch positive Verhaltensmuster ersetzen. Dabei ist eine genaue positive Vorstellung vom zukünftigen Verhalten wichtiger als die Motivation.

Die Wunderfrage

Frag Dich vor der Entwöhnung folgendes: „Woran GENAU würdest Du erkennen, dass die Entwöhnung funktioniert hat? Was GENAU hätte sich dann verändert? Woran würde Dein Umfeld erkennen, dass es Dir gelungen ist?“ Bei der Beantwortung achte bewusst auf positive Beschreibungen, also nicht: „Ich rauche NICHT mehr“, sondern bspw.: „Ich fühle mich erleichtert und habe ein gutes Gewissen meiner Gesundheit gegenüber“ usw.

Hypnose aktiviert unbewusste Kräfte

Ebenso können während einer Hypnotherapie die inneren Ressourcen aktiviert werden, die jeder Mensch in sich trägt, um zu überleben und seine Probleme – in diesem Fall seine Sucht – selbst zu bewältigen. Auch Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl können durch positive Suggestionen in der hypnotischen Trance gestärkt werden. Dies gibt Dir innere Stärke für spätere Stress-Situationen, die einen möglichen Rückfall auslösen könnten.

Sucht: Hypnotherapie wissenschaftlich anerkannt

Hypnose und Selbsthypnose können bei Sucht also sehr gut helfen. So hat der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie im Jahr 2006 die Hypnotherapie bei bestimmten Krankheiten als Behandlungsmethode für Erwachsene anerkannt. Dies gilt nach dem Gutachten bei psychosomatischen Krankheiten sowie bei Abhängigkeit und Missbrauch von Nikotin oder Methadon. (https://www.spiegel.de/spiegelwissen/hypnose-hypnotherapie-kann-bei-angst-sucht-und-schmerz-helfen-a-942268.html).

Thomas Van der Grinten
Thomas Van der Grinten