Ein Studium ist im Gegensatz zum Schulbesuch freiwillig. Jeder kann entscheiden, ob und was er studieren möchte, kann sich daran orientieren, was ihn interessiert oder was seine Stärken sind. Dennoch beklagen sich immer mehr Studierende über Uni-Stress und Prüfungsangst, jeder vierte leidet unter psychischen Störungen, die psychologischen und psychotherapeutischen Beratungsstellen an den Hochschulen sind der Nachfrage nicht mehr gewachsen. Im Jahr 2014 fand das Bundesbildungsministerium heraus, das 28 Prozent der Eingeschriebenen Angst vor den Prüfungsanforderungen haben, 19 Prozent befürchten, im Studium zu scheitern. Ein Trend, der gerade mit der Studienreform und der Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge extrem zugenommen hat. Nach einer Studie von Psychologen der Universität Heidelberg stieg die Angst vor Prüfungen demnach um 51 Prozent (!), Tendenz weiter steigend.

Weniger Zeit, mehr Stoff und mehr Konkurrenzdruck

Gab es vor der Studienreform in vielen Fächern gar keine Semesterbegrenzung, stehen die Studierenden nach der Einführung von Bachelor und Master erheblich mehr unter Druck. In der Regel sind 6 bis 8 Semester bis zum Bachelor vorgesehen, das heißt, die Studierenden haben deutlich weniger Zeit, um immer mehr Stoff und Inhalte zu verinnerlichen. Die Hörsäle sind überfüllt, der Konkurrenzdruck war noch nie so hoch. Auf der anderen Seite müssen immer mehr Studierende neben dem Studium jobben gehen, weil die Mieten, Lebenshaltungskosten und Semesterbeiträge steigen und steigen. Ein Teufelskreis, der für immensen Stress und Druck sorgt. Und dann müssen sie sich auch noch mit Studierenden messen, die ihr Studium von Mama und Papa finanziert bekommen.

Prüfungsängste können auf ganz unterschiedliche Art und Weise entstehen, dazu gehört auch der finanzielle Druck. „Wie sag‘ ich es meinen Eltern, die mir das alles finanziert haben?“, „Wie soll ich mich auf die Klausur vorbereiten, wenn ich die ganze Woche arbeiten muss?“ Natürlich spielen auch individuelle Eigenschaften eine Rolle, zum Beispiel die subjektive Einschätzung („Wie wichtig ist die Prüfung für mich?“, „Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, das ich es schaffe?“) oder ein negatives Selbstbild und die Angst, dass die eigene Leistung nicht ausreicht („Das schaffe ich sowieso nicht…“). Weitere häufige Ursachen sind eine mangelnde Vorbereitung („Das ist in dieser Zeit eh nicht zu schaffen…“), bereits erlebte negative Prüfungserfahrungen oder negative Erzählungen anderer Personen („Boah, die Klausur ist schwer, da fällt bestimmt die Hälfte durch“).

Hypnose und Selbsthypnose gegen Uni-Stress und Prüfungsangst

Zu den Symptomen von Prüfungsangst gehören Herzrasen und -klopfen, Schweißausbrüche, Zittern, Mundtrockenheit, Kloß im Hals, Übelkeit, Bauchschmerzen bis hin zu Durchfällen, Hitzewallungen und Kälteschauer, Taubheit und Kribbeln in den Armen und Beinen, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen. Spätestens wenn Du die oben beschriebenen Symptome entwickelst, wird die Prüfungsangst zum Problem. Um dem entgegenzuwirken, gibt es viele Strategien. Du kannst die Prüfungssituationen durchspielen, zum Beispiel Dir Probeklausuren besorgen und schreiben oder die mündliche Prüfung als Rollenspiel üben. Und es gibt eine Reihe mentaler Techniken, um Prüfungsängste erfolgreich zu überwinden. Diese kannst Du Dir mittels Hypnose oder Selbsthypnose aneignen.

Mentale Prüfungsvorbereitung kann in Gruppen oder auch im Einzelcoaching erlernt werden. Der Vorteil des Einzelcoachings besteht in der individuellen Anpassung des Trainingskonzeptes an die Bedürfnisse des Prüflings. Hast Du Interesse an einem Hypnose Coaching gegen Prüfungsangst gewonnen, dann kannst Du nicht früh genug damit beginnen. Je früher Du die Angst besiegst, umso schneller kannst Du wieder motiviert und konzentriert in die Prüfung gehen.

Thomas Van der Grinten
Thomas Van der Grinten