Entspannung und Visualisierung: Wichtig für eine sanfte und sichere Geburt

Sowohl Geist als auch Körper müssen auf die Geburt vorbereitet werden. Um eine stressfreiere, schmerzfreiere und sanftere Geburt zu erleben, bedarf es kleiner „Hilfsmittel“, die sich in Form von Entspannungsübungen und Visualisierungstechniken nutzen lassen. Erfahrene Geburtshelfer können die werdende Mutter dahingehend unterstützen, indem sie ihr die Unsicherheit nehmen und sie bestärken, ihrem natürlichen Instinkt zu folgen. Der Körper weiß, was er zu tun hat und das Kind bestimmt das Tempo. Atmung, Entspannung und Visualisierung sowie Vertiefung sind wichtige Grundpfeiler der medizinischen Hypnose. SelbstHypnose Techniken eignen sich hervorragend in der Geburtsvorbereitung. Die Atemtechniken, Entspannungs- und Visualisierungstechniken aus der SelbstHypnose sind elementar wichtig für eine erfolgreiche und entspannte Geburt. 

Beginne rechtzeitig mit den Übungen

Noch in der Schwangerschaft kann die werdende Mutter die notwendigen Techniken üben. Obwohl der Geburtsprozess ein natürlicher Vorgang ist, kann der Körper auf diese Meisterleistung vorbereitet werden. Eine Geburt zehrt an den Kräften der Frau, umso besser ist es, sich schon im Vorfeld vorzubereiten. Du kannst Dich ruhig mit einem Hochleistungssportler vergleichen, der sich auf den Wettkampf vorbereitet. Kein Sportler würde untrainiert ins Rennen gehen! Gerade im Sport sind Fokussierung und Visualisierung von zentraler Bedeutung. Wer es lernt, sich selbst in einen Zustand der Entspannung und Visualisierung zu begeben, kann dem Geburtsverlauf entspannt entgegensehen.

Außerdem hilft das Training, sich nach der Geburt schneller wieder in einen energiereicheren Zustand zu versetzen und lässt sich auch erfolgreich zur Gewichtsreduktion in vielen weiteren Bereichen anwenden. Die Anwendung medizinischer Hypnose in der Geburtsvorbereitung vermittelt Dir entsprechende Entspannungs- und Visualisierungstechniken, so dass Du selbst vorab zu Hause üben kannst. Die Akademie für medizinische Hypnose bildet zudem erfahrene Hebammen in diesen Techniken aus, so dass sie lernen, die Geburt wirkungsvoll zu begleiten. 

Die Geburt ist ein Zusammenspiel zwischen Muskelanspannung und Muskelentspannung. Je entspannter der Geist, umso „flüssiger“ kann der Körper seine Aufgabe bewältigen. Die Techniken der medizinischen Hypnose in der Geburtsvorbereitung berücksichtigen diese Faktoren und ermöglichen flexible Einsatzmöglichkeiten, die sich perfekt an die Phasen der Geburt anpassen lassen. Ergebnis: Harmonischere und entspanntere Wehenzyklen und tiefere, erholsamere Wehenpausen.

Die Entspannung

Wusstest Du beispielsweise, dass bei der Entspannung der Fokus nicht nur auf den Körper (entspannte Lage, so wie man sich wohlfühlt), sondern zum Beispiel auch auf die Entspannung der Gesichtsmuskulatur gelegt werden sollte? Der Unterkiefer beeinflusst direkt die Geschlechtsorgane. Wer also die Zähne zusammenbeißt, spannt unbewusst auch wichtige Muskeln innerhalb und unterhalb des Geburtskanals an, was zu Verkrampfungen und Schmerzen führen kann. Wer es daher lernt, sein Gesicht zu entspannen, kann auch seinen Unterkörper locker lassen.

Die richtige Atmung

Zur Entspannung gehört immer auch die richtige Atmung. Während im Alltag die Atmung automatisch abläuft und wir ihr wenig Bedeutung beimessen, ist sie bei der Geburt umso wichtiger. Denn: Sauerstoff ist wichtig für die Arbeit der Muskulatur in der Gebärmutter. Bei der Ruheatmung wird ein entspannter Zustand erlangt. Die Wellenatmung ist beispielsweise die Atemtechnik, die während der Öffnungsphase angesetzt wird. Und bei der Geburtsatmung oder Pressatmung handelt es sich um die Atmung, die im Moment der Geburt angewendet wird. Wichtig sind funktionierende und passende Atemtechniken, die auf jede Geburtsphasen individuell angepasst werden können. 

Visualisierungstechniken

Ergänzend zu den Atem- und Entspannungsübungen gesellen sich die Visualisierungstechniken hinzu, die als Hilfe den Verlauf der Geburt unterstützen. Hier gibt es verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Übungen, bei denen sich die werdende Mutter vor ihrem geistigen Auge eine Situation, ein Erlebnis oder eine Begebenheit so detailliert wie möglich vorstellt, können körperliche Reaktionen und Wahrnehmungsveränderungen hervorrufen, die zum Beispiel zu Schmerzlinderung – Revitalisierung, Angstminderung uvm. beitragen. Ich zeige Dir wirkungsvolle Visualisierungskonzepte der medizinischen Hypnose, die zu tiefen Trancezuständen führen und nachweislich positiven Einfluss auf die Geburt versprechen.

Jede schwangere Frau kann selbst herausfinden, welche Technik sie bevorzugt und mit welcher Methode sie sich am besten identifizieren kann. 

Thomas Van der Grinten
Thomas Van der Grinten